Wie letztes Jahr mobilisieren wir wieder gegen den auf dem Garnisonsfriedhof am Columbiadamm begangenen „Heldengedenktag“.
Im Vorfeld gibt es eine Mobilisierungsveranstaltung. Dabei wird es einerseits um Infos über die Aktivitäten gegen den Heldengedenktag, andrerseits auch um eine Kritik des bürgerlichen Gedenkens am Volkstrauertag und im Besonderen um den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
Mobilierungsveranstaltung: Donnerstag, den 11.11.2010 //19:00 // Projektraum Neukölln
Kundgebung: 14.11.2010 // 10 Uhr // Garnisonsfriedhof Columbiadamm (Columbiadamm 122)
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Deutschland ist uns keine Träne wert
Jedes Jahr im November wird in Deutschland offiziell der Volkstrauertag begangen. Die offiziellen Feiern umfassen eine militärische Zeremonie am Vorabend auf dem Lilienthalfriedhof am Südstern in Berlin-Kreuzberg mit den Militärattachés der Verbündeten, eine offizielle Gedenkstunde im Bundestag und eine feierliche Kranzniederlegung an der Neuen Wache. Ziel dieser staatlichen Rituale ist, neben der Inszenierung der Toten der Weltkriege als Opfer, eine positive militärische Traditionspflege und – seit Deutschland auch offiziell wieder Kriege führt – das offizielle Lob für selbstloses Sterben für das Vaterland. Daneben wird dieser Tag auch von Vertreter_innen verschiedener nationalkonservativer bis offen neonazistischer Gruppierungen auf dem alten Garnisonsfriedhof am Columbiadamm begangen. Am „Heldengedenktag“, wie sie ihn nach der offiziellen Bezeichnung des Tages im Nationalsozialismus nennen, treffen sie sich dort, um ihre Kränze abzuwerfen, Deutsche Kriegstote als „Helden“ und „Opfer“ zu verehren und ihre offen revisionistische Sicht auf die Geschichte öffentlich kundzutun. (mehr…)